Disziplinen die wir mit Langwaffen schießen

BDMP Handbuch (Auszug)

D.2 Standardgewehr 1 (SG 1)
D.2.1 Waffe
Zugelassen sind Repetier- und Einzelladerbüchsen bis Kaliber 8 mm. Repetierbüchsen sind als Einzelladerbüchsen zu verwenden. Wird ein Magazin benutzt, so ist jede Patrone einzeln zu laden. Die Lauflänge darf inkl. einer eventuellen Laufverlängerung – gemessen einschließlich Patronenlager – maximal 762 mm (30“) betragen. Rückstoßdämpfer und Kompensatoren sind nicht zugelassen, Laufverlängerungen dürfen keine Löcher oder sonstigen Durchbrüche besitzen.

D.2.2 Abzug
Abzug beliebig. Stecher und Rückstecher sind nicht erlaubt. Der Abzugswiderstand darf im Moment der Auslösung nicht geringer als 1500 g sein.

D.2.3 Gewicht
Das Gewicht der Waffe darf einschließlich Visiereinrichtung und Handstopp nicht mehr als 6,5 kg betragen. Eine Laufbeschwerung oder sonstige außen angebrachte Gewichte sind nicht gestattet.

D.2.4 Schäftung
Vorderschaftbreite: 60 mm
Pistolengriff: max. 160 mm unterhalb der Laufachse
Maximale Gesamtlänge der Schaftkappe (Sehne): 153 mm
Tiefe der Krümmung der Schaftkappe: max. 20 mm

Die Schaftkappe darf nach oben oder unten verstellt werden. Die Schaftkappe darf zusätzlich entweder seitlich um 15 mm nach rechts bzw. links aus der Schaftmitte versetzt sein oder um die vertikale Achse gedreht sein (nur komplett, nicht in Teilen).
Daumenauflage, Handballenauflage und Handstütze sind nicht gestattet.

D.2.5 Handstopp
Die Benutzung eines Handstopps ist gestattet.

D.2.6 Visierung
Visierungen, bestehend aus Diopter und Korn sind erlaubt. Wasserwaage oder ähnliche Verkantungskontrollen und Zielkreuz sind gestattet. Die Verwendung eines Flimmerbandes ist zulässig.

D.2.7 Korntunnel
Länge: max. 60 mm
Durchmesser: max. 35 mm
Die Kornform ist beliebig

D.2.8 Zielhilfsmittel
Die Verwendung eines optischen Zielhilfsmittels bis max. 1,5- fache Vergrößerung ist gestattet. Farbgläser dürfen verwendet werden. Eine (1) optische Hilfe darf entweder im Diopter oder im Korntunnel angebracht sein. Für die Verwendung im Diopter ist eine Stärke von +/- 4,5 Dioptrien zulässig. Für die Verwendung im Korntunnel ist eine Stärke von max. 0,5 Dioptrien zulässig.
Das Anbringen des eigenen Brillenglases im/am Diopter oder Korntunnel, sowie anderer zusätzlicher optischer Hilfsmittel an
der Waffe, ist nicht gestattet. Farb- und Lichtfilter ohne vergrößernde Funktion dürfen zusätzlich verwendet werden. Die Verwendung einer Blende am Diopter zur Abdeckung des nichtzielenden Auges ist zulässig. Das Tragen einer Schießbrille gilt nicht als Verwendung eines Zielhilfsmittels

D.2.9 Munition
Zentralfeuerpatronen im Kaliber bis 8 mm.

D.2.10 Anschlag
Liegend freihändig gemäß der Regel D.1.3.1. Die Benutzung eines Schießriemens ist gestattet.

D.2.11 Schusszahl
Anzahl Probeschüsse beliebig. 30 Wertungsschüsse, je 5 Schüsse pro Scheibe.

D.2.12 Schießzeit
55 min. einschließlich Probeschüsse.

D.2.13 Scheibe
BDMP-Scheibe Nr. 1
Zum Zweck der besseren Auswertbarkeit werden 6 Wertungsscheiben ausgegeben.

D.2.14 Anzeige
Jeder Treffer wird mit einer Markierungsscheibe (spotting disc) angezeigt. Die Beobachtung der Scheibe kann mit jedem beliebigen Beobachtungsglas erfolgen. Alternativ kann die Scheibe bei Scheibenzuganlagen auch nach jedem Schuss herangeholt bzw. bei elektronischer Trefferanzeige auf einem Monitor beobachtet werden. Die Schusslöcher werden (nach dem Entfernen der Markierungsscheibe) möglichst mit einem transparenten Abkleber überklebt, um Treffer durch bereits vorhandene Schusslöcher erkennen zu können. Der letzte Schuss auf jeder Wettkampfscheibe bleibt offen. Bei Schusslöchern, welche einen berührten Ring vermuten lassen, wird der Abkleber in einem Abstand von mindestens 8 mm neben das Schussloch geklebt.

D.2.15 Scheibenentfernung
Vom hinteren Rand der Entfernungslinie gemessen 100 m (+/- 50 cm).

D.2.16 Auswertung
Die Auswertung erfolgt nach den Regeln unter A.4.12.

BDMP Handbuch (Auszug)

D.11 Zielfernrohrgewehr 1 (ZG 1)
D.11.1 Waffe
Zugelassen sind alle Waffen (Einzelladerbüchsen, Repetierbüchsen, halbautomatische Büchsen) der Disziplin DG 1, die zum Verschießen von Metallpatronen mit Nitrotreibladungspulver und Mantelgeschossen eingerichtet sind und vor dem 01. Januar
1965 in einer regulären Armee, bei der Polizei, beim Grenzschutz oder beim Zoll über das Versuchsstadium hinaus eingeführt wurden und nur durch Aufsetzen eines Zielfernrohres auf das Grundmodell des Dienstgewehres zum Zielfernrohrgewehr wurden. Originalteile der Dienstgewehre dürfen nicht gegen verbesserte und nicht bei der Armee eingeführte Teile ausgetauscht werden. Der Verschluss darf gegenüber der ursprünglichen Dienstwaffe nicht verändert sein. Kann wegen der Montage des Zielfernrohres der Verschluss nicht mehr geöffnet bzw. geschlossen werden, so darf die Form des Kammerstengels verändert werden. Austauschläufe sind bei gleichen Außenabmessungen und gleichen Patronenlagerabmessungen zulässig. Dralllänge, die Anzahl der Felder und Züge sowie das Laufprofil mit gezogener oder polygonaler Zugform des Austauschlaufes können vom Original abweichen. Nicht zugelassen sind speziell für militärsportliche Zwecke eingeführte oder verbesserte Dienstgewehre. Speziell für Scharfschützenzwecke hergestellte und eingeführte Gewehre dürfen nicht in ZG 1 sondern nur in ZG1 mod. B geschossen werden.
Nicht zugelassen u.a.:
Enfield L42A1, Enfield Enforcer, Schweizer K 55, Schultz & Larsen M52, M58, M58E, M69, Kongsberg M59, M59F1, Carl Gustaf M63, denn diese Büchsen sind nur als Target Rifle, Target Rifle LR oder Scharfschützengewehre konzipiert und genutzt worden.
Keines dieser Gewehre entspricht der Zulassung für DG 1.

Zusätzlich nicht zugelassen sind Gewehre wie Remington 700, Winchester 70, FN-Police Sniper etc.

D.11.2 Abzug
Der Abzug darf nicht verändert werden. Der Abzug muss sicher sein und darf nur in der dafür bestimmten Richtung auslösen. Vorhandene Sicherungen müssen funktionieren. Der Abzug muss nach dem Spannen zu sichern sein, darf jedoch nach Betätigen des Abzuges beim Entsichern nicht nach vorne fallen. Der Abzugswiderstand im Moment der Auslösung darf nicht
geringer als 1500 g sein. Hiervon ausgenommen ist der Schmidt Rubin K31, der bauartbedingt mindestens ein Abzugsgewicht von 1300 g halten muss.

D.11.3 Schäftung
Der Schaft muss der eingeführten Dienstwaffe entsprechen. Aufgesetzte Schaftbacken sind nicht zugelassen. Eine Bettung des Systems und eine Innenschaftbearbeitung sind erlaubt. Das Verändern der Form der Beschläge (z.B. das Ausfeilen von Beschlägen) bzw. das Weglassen von Beschlägen ist nicht zulässig. Das Einbringen von zusätzlichen Gewichten ist nicht erlaubt.

D.11.4 Zielfernrohr
Zielfernrohre und Montagen dürfen von der Art der mit den entsprechenden Dienstgewehren eingeführten Zielfernrohren und
Montagen abweichen. Es darf jedoch nur mit max. 10-facher Vergrößerung geschossen werden. Die Wahl des Absehens ist
freigestellt. Zulässig ist nur eine Sonnenblende mit einer max. Länge von 100 mm, gemessen von der vorderen Fläche des Objektives. Jegliche Maßnahme, die ein Hitzeflimmern verhindert, ist nicht gestattet.

D.11.5 Munition
Es ist nur die Verwendung handelsüblicher sowie wiedergeladener Munition zulässig.

D.11.6 Kaliber
Das Kaliber muss dem der bei einer regulären Armee, der Polizei oder der Zollverwaltung nachweislich eingeführten Kaliber dieser Waffe entsprechen und darf 8 mm nicht überschreiten.

D.11.7 Anschlagart
Liegend aufgelegt. Die Waffe darf vor dem Abzugsbügel auf einer Länge von nicht mehr als 150mm unterstützt werden. Die Auflagefläche muss eben sein. Eine seitliche Stützung oder Anlage des Vorderschaftes oder Laufes an die Auflage ist nicht statthaft. Die Auflage muss mit Sand gefüllt sein und darf sich max. 6mm eindrücken lassen. Die Verwendung serienmäßiger oder nachträglich montierter handelsüblicher Zweibeine ist möglich. Die Schulterstütze (Gewehrkolben) darf nur mit der Hand unterstützt werden. Zum Ausgleich der Unebenheiten darf der Schütze eine feste und ebene Platte mit einer Stärke von max.25mm und einer Größe von 200x200mm zwischen Boden/Matte oder Unterlage/ Hand einbringen. Das Ende des Gewehrkolbens muss sich im Mittel der Platte befinden. Für die Aufsicht muss klar erkennbar sein, dass sich zwischen Waffe und Auflage nur die Hand des Schützen befindet.

D.11.9 Schusszahl
Die Anzahl der Probeschüsse auf die Probescheibe ist beliebig.
20 Wertungsschüsse auf 4 Wertungsscheiben (jeweils 5 Schuss).

D.11.10 Schießzeit
30 min. (für Probe- und Wertungsschüsse).

D.11.11 Scheibe
BDMP-Scheibe Nr. 3

D.11.12 Anzeige
Die Beobachtung der Scheibe kann mit jedem beliebigen Beobachtungsglas erfolgen. Sind Scheibenzuganlagen vorhanden, so kann jeder Schuss unter Benutzung dieser Anlage beobachtet werden. Elektronische Anzeigesysteme sind nur zugelassen, wenn diese vom Veranstalter gestellt werden.

D.11.13 Scheibenentfernung
Vom hinteren Rand der Entfernungslinie gemessen beträgt die Entfernung zur Scheibe 100 m (± 0,5 m).

D.11.14 Auswertung
Die Auswertung erfolgt nach den Regeln ab A.4.12.4

Dieses Video dient nur der grundsätzlichen Darstellung

BDMP Handbuch (Auszug)

D.24 Skeet
D.24.1 Waffen
Zugelassen sind alle halbautomatische Flinten, Repetierflinten, Querflinten, Bockdoppelflinten bis Kal. 12, sowie Bockflinten mit 4-Lauf-Set (4-barrel-set=1Waffe mit 4 versch. Laufbündeln), bzw. mit Einsteckläufen jeweils in den Kal. 20, 28, 410. Flinten mit Kastenmagazinen sind nicht zugelassen.

D.24.2 Visierung
Standardflintenvisierung.

D.24.3 Abzug
Keine Einschränkung, jedoch muss die Waffe sicher funktionieren. Die Verwendung eines „release-type-triggers“ muss sowohl
dem „Referee“ (Schiedsrichter), als auch allen anderen Schützen vor dem Start mitgeteilt werden

D.24.4 Schäftung
Der Schaft muss den gesetzlichen Vorgaben entsprechen. Gewehrriemen oder andere Schießriemen sind nicht zugelassen.

D.24.5 Munition
Es ist Verwendung von handelsüblicher sowie wiedergeladener Munition zulässig. Wiedergeladene Munition kann überprüft
werden, ob sie den u.g. Werten entspricht. Benutzt ein Schütze Munition die über den u.g. Werten liegt, wird er für den Wettkampf disqualifiziert.

D.24.6 Kaliber
Kaliber                    Gramm Blei
12                              ca. 32 g
20                             ca. 24 g
28                             ca. 21 g
.410                          ca. 14 g

D.24.7 Anschlagart
Stehend frei, jeglicher Anschlag ist zulässig Schulteranschlag (auch Voranschlag genannt), Hüftanschlag jagdlich oder international. Innerhalb des markierten Schützenstandes.

D.24.8 Bekleidung
Zugelassen sind Schießjacken, -westen, Handschuhe und Schießmützen jeglicher Art.

D.24.9 Schießbrille/Gehörschutz
Das Tragen von Schutzbrille und Gehörschutz ist für alle auf dem Schießstand befindlichen Personen obligatorisch.
Spezielle Schießbrillen mit farbigen Gläsern sind ebenfalls zulässig, ebenso alle verordneten Brillen und Sonnenbrillen.

D.24.10 Anzahl der Schützen
Fünf Schützen bilden eine Rotte. In Ausnahmefällen sind auch sechs Schützen je Rotte zulässig,
jedoch keinesfalls mehr als sechs.

D.24.11 Anzahl der Schüsse
Normalerweise 100 Schüsse, jedoch nicht weniger als 50 bei einem regulären Schießen.
Spezielle Schießen mit mehr als 100 Schüsse sind zulässig (z. B. Iron Man 4×100 Kal. 12)

D.24.12 Ablauf einer reguläre Runde
Es werden 25 Wurfscheiben je Runde beschossen. Bei 100 Schuss müssen die 4 Runden ohne Pause hintereinander geschossen
werden. Eine normale Rotte (5 Schützen) darf nicht länger als 80 Minuten benötigen (20 Minuten je 25 Scheiben).
Es wird sowohl auf Einzelscheiben als auch auf Doubletten (Hoch- und Niederhaus werfen gleichzeitig eine Wurfscheibe) geschossen. Es ist nur ein Schuss je Wurfscheibe zulässig. Wer zwei Schuss auf eine Scheibe abgibt wird verwarnt. Beim nächsten Mal, wird der Schütze disqualifiziert.

Auf den Schützenständen 1 bis 8 wird wie folgt geschossen:

Stand 1      1 Hochhaus, 1 Niederhaus, 1 Doublette
                    (zuerst die Hochhausscheibe)

Stand 2      1 Hochhaus, 1 Niederhaus, 1 Doublette
                     (zuerst die Hochhausscheibe)

Stand 3      1 Hochhaus, 1 Niederhaus

Stand 4      1 Hochhaus, 1 Niederhaus

Stand 5      1 Hochhaus, 1 Niederhaus

Stand 6      1 Hochhaus, 1 Niederhaus, 1 Doublette
                     (zuerst die Niederhausscheibe)

Stand 7       1 Hochhaus, 1 Niederhaus, 1 Doublette
                      (zuerst die Niederhausscheibe)

Stand 8      1 Hochhaus, 1 Niederhaus,

Es dürfen auch bei den Einzelscheiben zwei Patronen geladen werden (1 Schuss Hochhaus, 1 Schuss Niederhaus). Ausgenommen am Stand 8, dort darf aus Sicherheitsgründen immer nur eine Patrone geladen werden.
Die erste Wurfscheibe, egal an welchem Stand, welche gefehlt wird, muss wiederholt werden. Das Ergebnis wird dann auf dem
Ergebnisblatt unter Option (25. Schuss) eingetragen. Wird keine Wurfscheibe gefehlt, wird der letzte Schuss (Stand 8 Niederhaus) wiederholt und unter Option eingetragen

D.24.13 Ablauf bei Doubles (kein Stand 8)
1. Durchgang Stände 1 bis 7 und zurück 6 bis 2 = 24 Scheiben

Stand 1     1 Doublette (zuerst die Hochhausscheibe)
Stand 2    1 Doublette (zuerst die Hochhausscheibe)
Stand 3    1 Doublette (zuerst die Hochhausscheibe)
Stand 4    1 Doublette (zuerst die Hochhausscheibe)
Stand 5    1 Doublette (zuerst die Niederhausscheibe)
Stand 6    1 Doublette (zuerst die Niederhausscheibe)
Stand 7    1 Doublette (zuerst die Niederhausscheibe)
Stand 6    1 Doublette (zuerst die Niederhausscheibe)
Stand 5    1 Doublette (zuerst die Niederhausscheibe)
Stand 4    1 Doublette (zuerst die Niederhausscheibe)
Stand 3    1 Doublette (zuerst die Hochhausscheibe)
Stand 2    1 Doublette (zuerst die Hochhausscheibe)

2. Durchgang Stände 1 bis 7 und zurück 6 bis 1 = 26 Scheiben

Stand 1     1 Doublette (zuerst die Hochhausscheibe)
Stand 2    1 Doublette (zuerst die Hochhausscheibe)
Stand 3    1 Doublette (zuerst die Hochhausscheibe)
Stand 4    1 Doublette (zuerst die Hochhausscheibe)
Stand 5    1 Doublette (zuerst die Niederhausscheibe)
Stand 6    1 Doublette (zuerst die Niederhausscheibe)
Stand 7    1 Doublette (zuerst die Niederhausscheibe)
Stand 6    1 Doublette (zuerst die Niederhausscheibe)
Stand 5    1 Doublette (zuerst die Niederhausscheibe)
Stand 4    1 Doublette (zuerst die Niederhausscheibe)
Stand 3    1 Doublette (zuerst die Hochhausscheibe)
Stand 2    1 Doublette (zuerst die Hochhausscheibe)
Stand 1     1 Doublette (zuerst die Hochhausscheibe)

Diese Videos dient nur der grundsätzlichen Darstellung